- Texas-Blues
- Texas-Blues[amerikanisch, 'teksəsbluːz], regionale Bluesformen aus dem Südwesten der USA, wie sie vor allem in den Bundesstaaten Texas und Oklahoma zu finden sind. Um einen einheitlichen Regionalstil des ländlichen Blues handelt es sich dabei etwa im Unterschied zum Mississippi-Blues jedoch nicht. Hier hatte die Berührung sehr verschiedenartiger musikalischer Traditionen, die auf die relativ späte Besiedlung von Texas und Oklahoma durch ehemalige Siedler aus den östlichen Südstaaten und auf Einflüsse von ethnischen Minderheiten wie den Mexikanern oder den deutsch- und polnischstämmigen Einwanderern in diesem Gebiet zurückzuführen sind, eine Vielzahl unterschiedlicher Blues-Spielweisen entstehen lassen. Charakteristisch ist trotz allem eine weniger akkordbetonte Gitarrenbegleitung und eine reich entwickelte Melodik. Als frühester Vertreter des Blues aus dieser Region gilt Henry Thomas (1874-unbekannt). Wichtige Repräsentanten dieser Entwicklung sind Texas Alger Alexander (1896-1932) und Lightnin' Hopkins (1912-1982), der als einer der letzten Vertreter des ursprünglichen Texas-Blues gilt und ihn zu einer raffinierten, leicht swingenden Spielweise entwickelt hat. Zum populärsten Musiker des Texas-Blues wurde jedoch Blind Lemon Jefferson (1897-1930), der ab 1926 bei der Schallplattenfirma Paramount mehr als achtzig Titel aufnahm. Weitere typische Vertreter sind Clarence »Gatemouth« Brown (* 1924) und Aaron T-Bone Walker (1910-1975). In den beginnenden Vierzigerjahren wurde der Blues dieser Region zur Grundlage des urbanen Westcoast-Blues.Siehe auch: Blues.
Universal-Lexikon. 2012.